Sussex Spaniel

    

Zur Rasse:

Sussex Spaniel sind Stöberhunde. Von der Grösse her sind sie etwa 38-41cm hoch und wiegen ca. 23kg.

Augustus E. Fuller (1777-1857) hat die Rasse massgeblich geprägt. Von jeher gab es nicht viele Sussex Spaniel. 1924 Wurde die Sussex Spaniel Association (SSA) gegründet um die Rasse zu schützen. Nach den beiden Weltkriegen gab es 1945 jedoch nur noch 7 Exemplare in Grossbritannien. Mrs. Joy Freer haben wir es zu verdanken, dass die Rasse vor dem Aussterben bewahrt wurde. Heute schätzt man den weltweiten Bestand auf ca. 1’500 Individuen. Damit ist der Sussex Spaniel seltener als der Grosse Panda!

Charakteristisch für die Rasse sind der rollende Gang, die Fellfarbe «Gold-Leber» d.h. am Ansatz leberbraun und die Spitzen golden. Auch sind sie die einzigen Spaniel welche spurlaut jagen dürfen. Das Stimmrepertoire eines Sussex Spaniels ist recht vielseitig. Im Haus sind sie jedoch sehr ruhig und geben nur an, wenn jemand kommt oder kurz vor der Fütterung.

Vom Wesen her sind Sussex Spaniel freundlich und ihrem Besitzer gegenüber überaus loyal. Auch haben sie viel Schalk und Humor, man nennt sie auch die Clowns unter den Hunden. Die Erziehung braucht jedoch viel Geduld und Einfühlungsvermögen. Sussex Spaniel wurden dafür gezüchtet, dass sie eigenständig die Spur eines Fasans aufnehmen und laut bellend die Spur verfolgen bis sie beim Vogel sind. Noch heute sind Sussex Spaniel sehr selbständig und wenn sie den Sinn einer Übung nicht einsehen werden sie diese auch nicht machen. Wenn man sie nicht konsequent erzieht übernehmen sie gerne das Zepter.

Nicht umsonst sagen die Briten: Man kann einen Labrador besitzen aber der Sussex Spaniel besitzt uns.

Das ist wohl mit ein Grund warum es nur so wenige Sussex Spaniel gibt, den meisten Leuten sind sie zu anstrengend zu erziehen. Hat man es jedoch geschafft, hat man einen sehr treuen Freund für’s Leben und einen tollen Reisebegleiter. 

Wer mit einem Sussex Spaniel arbeiten möchte, sollte am ehesten Fährten oder Mantrailing machen.

Ich helfe gerne, sollte jemand mit dem Gedanken spielen sich einen Sussex Spaniel anzuschaffen. In der Schweiz ist Marcus derzeit der einzige Sussex Spaniel.

Wie kam ich dazu einen Sussex Spaniel in mein Rudel auf zu nehmen?

2001 besuchte ich das erste Mal die Crufts in Birmingham, GB. Die Crufts ist die bedeutendste Hundeausstellung der Welt und wenn man mit dem eigenen Hund ein Ticket gewinnt ist das etwa so, wie wenn man für den Oscar nominiert wird.

Nebst den Ausstellungsringen gibt es auch Rasseinformationsstände. Also besuchte ich einige davon Bei den Sussex Spanieln bin ich dann länger hängen geblieben weil mir ihre sehr freundliche Art und die schöne Fellfarbe gefiel. Es war jedoch noch nicht der richtige Moment für einen eigenen Hund. Ich war Mitten in der Ausbildung und hatte nicht die nötige Zeit mich auf eine neue Rasse einzulassen.

2015 besuchte ich erneut die Crufts und auch diesmal zog es mich zum Sussex Spaniel Stand. Üblicherweise werden dort jeweils eine Hündin und ein Rüde gezeigt. Nun war aber noch ein Rüde am Stand. Spasseshalber fragte ich den Betreuer, ob denn dieser überzählig wäre. Tatsächlich war der Jungrüde noch zu haben und so kam es, dass Marcus im Mai 2015 im Alter von 15 Mt. ein Mitglied unseres Rudels wurde.

Mit Marcus habe ich schon sehr viele Ausstellungen in Europa besucht. 2015 Helsinki, 2016 Brüssel & Antwerpen, 2017 Montluçon (FR) und 2018 Mailand und Wales. Egal ob Flugzeug, Zug, Bus, Tram oder Auto Marcus ist gerne unterwegs. Hauptsache er kann bei mir sein. Unser Ziel ist es, einmal gemeinsam an der Crufts teilnehmen zu können. Marcus war schon als Junghund in Grossbritannien so erfolgreich, dass er ein lebenslanges Ticket für die Crufts gewonnen hat. 

  

2017 nahmen wir an der Ausbildung zum Sozialhunde-Team der Blindenhundeschule Allschwil teil. Nach 8 Monaten intensivem Training bestanden wir im Oktober 2017 die Abschlussprüfung. Derzeit machen wir Einsätze für die Pro Infirmis, welche Kurse für Menschen mit Beeinträchtigungen durchführt. Der aktuelle Kurs hat das Motto «Spass mit Hunden».